Bad Erlach, Pfarrkirche Hl. Antonius, Wandmalerei
2822 Bad Erlach
2020
Das Wandbild nimmt die gesamte Breite der Ostwand der Pfarrkirche Bad Erlach ein. Es besteht aus drei Bildfeldern (Geburtsszene, Kruzifix mit Heiligen und Engeln, Himmelfahrtszene) und ist seiner Form nach einem Flügelaltar nachempfunden. In der Mitte befindet sich ein gotisches, gefasstes Holz-Kruzifix, das integraler Bestandteil der Darstellung ist und auf das die Figuren des mittleren Bildfeldes Bezug nehmen. Es wurde nach der Fertigstellung des Kirchenbaus (1933, Karl Holey) von P. Josef Weilharter im Frühjahr 1938 entworfen und in einer Sekkotechnik ausgeführt. Es dürfte sich dabei um sein erstes Werk nach dem Abschluss des Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien handeln. An der Malerei kann eine weitreichende Überarbeitungsphase festgestellt werden. Sie umfasst sowohl den Hintergrund, mit Ausnahme des Bereichs hinter dem Kruzifix als auch die Figuren in unterschiedlichem Ausmaß. Terminus antequem für diese Überarbeitung ist das Jahr 1972, da bei der Renovierung der Kirche in diesem Jahr die Wandgemälde zwischenzeitlich mit einem Vorhang verdeckt wurden. Es liegt nahe, dass es sich um eine zeitnahe Überarbeitung, eventuell sogar durch den Künstler selbst handelt. Grund dafür dürften wohl maltechnische Schwierigkeiten (Vergrauung bestimmter Farbpartien, kleinflächige Ablösungen der Malschicht) gewesen sein, welche auch vor der Konservierung-Restaurierung im Jahr 2020 das Erscheinungsbild bestimmten. Nach einer eingehenden Untersuchung der Maltechnik wurde eine Reinigung der wasserempfindlichen Oberfläche, eine Festigung sowie eine sorgfältige Retusche durchgeführt.
Durchführung in Zusammenarbeit mit Mag. art. Susanne Wutzig